Projektdaten
Wettbewerb 3. Preis
Auslober Philipp-Universität Marburg
verteten durch das Hessische
Ministerium der Finanzen
Konzept
Um die städtebaulich in sich ruhende, nahezu quadratische Anlage nicht zu stören wurde auf einen von der Biegenstraße her sichtbaren Anbau verzichtet, dadurch bleibt das dreiseitig erfahrbare Erscheinungsbild gewahrt.
Die Geländeabsenkung zwischen den Seitenrisaliten des Ostflügels war Inspiration für eine in
die Erde eingebettete bzw. eingegrabene Erweiterung. Bewusst niedrig gehalten und in den Boden versenkt, wurde als obere Begrenzung das Gesims des umlaufenden Gebäudesockels aufgenommen. So
vermittelt der sichtbare Teil des Erweiterungsgebäudes als ein architektonisches Bindeglied zwischen Altbau und Institutsgarten und wird Teil der Außenanlage.
Die Dachflächen des unterirdischen Baukörpers werden als ‘Fassade’ gestaltet. Eine
steingefasste Wasserfläche als gleichsam ‘organischer Boden’, der sich kaum über das Niveau des Rasens erhebt und den Blick aus dem Lesesaal mit dem Garten verbindet. Skulpturale Oberlichter
aktivieren die begehbare Basaltsteinfläche.
Der Zugang der Gipsabgußsammlung erfolgt über den Garten und das Tieferdgeschoss. Vom Entree
leitet eine Rampe hinab zur Ausstellungsfläche mit ‘offenem Grundriss’. Freistehende Wände ermöglichen thematische Trennungen als auch Verbindungen und bilden zwei verschieden hohe Raumbereiche mit
unterschiedlicher Lichtführung. Die Sichtbetonwand des großen Lichtschachtes wirkt als Hintergrund der Ausstellungsfläche vor der Verglasung. Sämtliche Wand- und Deckenflächen sind verputzt und hell
gestrichen. Der Bodenbelag besteht aus gewachstem Zementestrich. Der Sandsteinsockel des Altbaus setzt sich als Wandoberfläche im Anbau fort.
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